„Methanschlupf bei LNG‐Motoren und in der Kette ab dem Terminal“
Workshop im Maritimen Kompetenzzentrum mit über 70 Teilnehmern
Im Rahmen der LNG-Initiative Nordwest, die durch Katja Baumann und Leo van der Burg von der MARIKO GmbH koordiniert wird, fand am 16.12.13 im Maritimen Kompetenzentrum in Leer ein Workshop zum Thema “Methanschlupf bei LNG‐Motoren und in der Kette (ab dem Terminal)“ statt. Erdgas (NG – Natural Gas) wird in Gasfeldern produziert und in der Gasphase durch Rohrleitungen zum Liquefaction Plant befördert. Während der Liquefaction‐Phase (Verflüssigung von Erdgas)werden u.a. Schwefel und andere Verunreinigungen aus dem Gas entfernt. Das verflüssigte Erdgas (LNG – Liquefied Natural Gas) wird per Lkw oder per Schiff zum GATE‐Terminal (z.B. in Rotterdam oder Zeebrügge) transportiert, wo es per LKW/Zug oder Bunkerschiff z.B. zum Endverbraucher weitertransportiert werden kann. In der Kette ab dem Terminal bis zur Verbrennung im Motor können klimarelevante Emissionen entstehen. Insbesondere dem Entweichen von Methan kommt dabei eine besondere Rolle zu, und zwar nicht nur durch Leckagen, sondern durch den Methanschlupf gewisser Anlagenkomponenten der Gasmotoren. Das Problem besteht nicht nur in einem Verlust an nutzbarer Energie, sondern vor allem darin, dass Methan in der Atmosphäre eine sehr starke Treibhausgaswirkung hat und sich rund 25 Mal so stark wie Kohlendioxid (pro kg) niederschlägt. Erst im Verlauf von Jahren wird das Methan zu Kohlendioxid und Wasserdampf oxidiert. Daher müssen Methanemissionen im Sinne des Klimaschutzes so weit wie möglich minimiert werden.
Mit über 70 Teilnehmer aus der martimen Wirtschaft und Forschung diskutierten die geladenen Experten und Referenten der Hochschule Emden/Leer (Prof. Dipl.-Ing. Freerk Meyer), des Motorenherstellers Wärtsilä (Carlo Contessi), des Gaslieferanten GDF Suez (Leon Sluiman) und der Klassifizierungsgesellschaft DNV/GL (Jan Tellkamp), wie Methanverlust entsteht, welche Bedeutung er in der Klimabilanz auch im Vergleich mit anderen Kraftstoffen einnimmt und auf welche Weise eine Minimierung erreicht werden kann. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie in Kürze unter www.lng-nordwest.de .