10. Juli 2020
Leer. Die Gewinnung von Nachwuchskräften ist eine wesentliche Herausforderung in der maritimen Branche.
Aufbauend auf dem Projekt „MarTIS -maritime Technik in Schulen“ hat sich ein Konsortium gebildet, welches die Zukunftsfähigkeit der Ausbildungsberufe in dem maritimen Sektor fördern möchte, indem es sich für eine innovative maritime schulische Bildung einsetzt und Strategien zur „maritimen Berufsorientierung“ entwickelt. Durch die grenzübergreifende Vernetzung wird darüber hinaus dazu beigetragen, dass ein möglichst großer Pool aus potenziellen Nachwuchskräften und offenen Ausbildungsstellen entsteht und damit eine optimale Passung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern entstehen kann.
Unter der Federführung der MARIKO GmbH aus Leer und dem Unternehmerverband FME setzt sich das Kernteam des MariX-Projektes aus der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, der Oberschule Uplengen, ROC Friese Poort, Innovam, der Maritieme Academie Harlingen und der NHL Stenden Hogeschool zusammen. Im Rahmen des Projektes wird ein praxisnahes Unterrichtskonzept für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren entwickelt, das sich in alle Schulformen implementieren lässt.
Das Unterrichtsmaterial beinhaltet einen theoretischen Teil, der auch über eine Lern-App abgerufen werden kann und digitale Formate wie z.B. Videotutorials enthält. Hier werden Unterrichtsinhalte aus den Bereichen Reedereiwirtschaft, Schiffsverkehr, Logistik und Schiffbau sowie die Themen Nachhaltigkeit und GreenShipping vermittelt. Darüber hinaus wird ein Schiffmodell-Bausatz konzipiert und interessierten Schulen zur Verfügung gestellt, für dessen Bearbeitung multidisziplinäre Fertigkeiten sowie explizit digitale Kompetenze bei den Schülern entwickelt werden (Einsatz von Software zum Programmieren und Steuern des Modellbootes per App, 3D-Druck, etc.). Das Material kann sowohl über einen längeren Zeitraum im Technikunterricht bzw. in den Naturwissenschaften eingesetzt oder aber z.B. bei Projektwoche n genutzt werden. Weiterhin sind grenzübergreifende Schülerexkursionen sowie ein jährlicher „Maritimer Ausbildungstag“ vorgesehen. Der Tag soll zum einen dazu dienen, den Lehrkräften eine Plattform für den Austausch zu bieten und zum anderen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersstufen die Möglichkeit geben, mit Unternehmen in Kontakt zu kommen – und umgekehrt. Interessierte Schulen und Unternehmen können gerne Kontakt mit der MARIKO GmbH oder mit FME aufnehmen.
Das Projekt MariX wird im Rahmen des INTERREG VA Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von den Provinze n Drenthe, Fryslân und Groningen sowie vom Land Niedersachsen kofinanziert.