CO2 Monitoring: Wettbewerbsnachteil durch Veröffentlichung sensibler Daten?
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Am 22. und 23. August nahmen auf Einladung der MARIKO GmbH, des Kompetenzzentrums GreenShipping Niedersachsen und des VDR 100 Personen am Workshop “EU MRV & IMO DCS“ in Hamburg und Leer teil.
Thematisiert wurden die unterschiedlichen Anforderungen an das CO2 Monitoring nach EU und IMO Richtlinien. Vertreter von der BG Verkehr, der LUTHER Rechtsanwaltsgesellschaft, DNV GL und Verifavia erläuterten die Besonderheiten der unterschiedlichen Systeme und standen für Rückfragen aus dem Publikum zur Verfügung. „Eine entsprechende Harmonisierung dieser beiden Vorschriften ist anzustreben, aber leider noch nicht in Sicht“ sagt Dr. Kröger, Geschäftsführer des VDR, „die europäische Vereinigung der Reedereiverbände arbeitet weiterhin daran.“
Kritisch betrachtet wurde in der Veranstaltung zudem die geplante Veröffentlichung der Daten durch die EU Kommission. Parameter wie Transportleistung, Menge des verbrauchten Kraftstoffs und die zurückgelegte Gesamtfahrstrecke werden zwar bei den Schiffseignern im Rahmen der europäischen „Monitoring, Reporting, Verification“ Verordnung gefordert, aber nicht alle sollten öffentlich zugänglich gemacht werden, da es sich um schützenswerte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse handelt. Der Vortrag der Kanzlei LUTHER verdeutlichte in diesem Zusammenhang, dass durch einfache Berechnungen beispielsweise Rückschlüsse auf die Auslastung der Schiffe gezogen werden können und somit Auswirkungen auf den Wettbewerb erfolgen würden. Aufgrund dessen haben der VDR und LUTHER einen Musterbrief erarbeitet, der für jede Einschiffsgesellschaft ausgefüllt und zusammen mit dem Reporting an die EU eingereicht werden sollte. Nur durch das Einlegen des Widerspruchs durch den Musterbrief ist es möglich zu verhindern, dass gewisse Daten öffentlich zugänglich gemacht werden.
Die Präsentationen dieser Veranstaltung finden Sie im Downloadbereich.