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Vorstellung der Studie „Perspektiven und Potenziale von Low-Emission-LNG“

Die Ergebnisse der Studie „Perspektiven und Potenziale von Low-Emission-LNG“ am Donnerstag, den 5. Februar 2015, durch Prof. Dr. Sven Steinigeweg und Prof. Dipl.-Ing. Freerk Meyer von der Hochschule Emden/Leer im Maritimen Kompetenzzentrum in Leer vorgestellt.

Ziel der Studie, welche im Rahmen der LNG-Initiative Nordwest in Auftrag gegeben wurde, war die Untersuchung, ob die Herstellung von LNG aus biogenen Quellen eine Option für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung darstellt.

Dazu wurde  der Herstellprozess von LNG aus biogenen Quellen (Bio-LNG) beleuchtet. Auf Basis von Material- und Energiebilanzen, ausgehend von biogenen Quellen, erfolgte eine Abschätzung der Produktionskosten sowie der damit verbundenen Umweltauswirkungen. Zudem wurde untersucht, ob die Beimischung von 10% Bio-LNG zu konventionellem LNG zu einem Low-Emission-LNG sinnvoll ist. Im weiteren Verlauf der Studie ist die Eignung des aus Biogas hergestellten Bio- LNG bzw. Low-Emission- LNG für den Einsatz auf Schiffen und das Potenzial der Region ermittelt worden.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Aufbereitung und Verflüssigung von Biogas aufwändig und relativ teuer ist. Daher ist es sinnvoll, dezentral entstehendes Biogas in vorhandene Erdgasnetze einzuspeisen und als Gemisch zu verflüssigen. Die Herstellung von Bio-LNG auf Basis konventioneller Verflüssigungstechnologien ist erst ab einer Größenordnung von 10.000 t/a wirtschaftlich aussichtsreich.

Positiv hervorzuheben ist, dass bei der Verwendung von Bio-LNG und Low-Emission-LNG mit einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen zu rechnen ist, vor allem dann, wenn Abfallstoffe als biogene Quelle herangezogen werden. Wird stattdessen zum Beispiel Silomais verwendet, kann mit einer Reduzierung gerechnet werden, ist die CO2-Bilanz weniger günstig.

Bei Betrachtung der Auswirkungen auf den Motor lässt sich feststellen, dass Bio-LNG bzw. Low-Emission- LNG als Treibstoff für Schiffe mit LNG-Antrieb grundsätzlich unproblematisch handhabbar und genauso wie fossiles LNG geeignet ist. Jedoch benötigen Schiffe abhängig von ihrer Größe und ihrem Einsatzzweck erhebliche Energiemengen. Dieser Bedarf kann für einzelne Schiffe oder kleinere Flotten durch nachwachsende Kraftstoffe gedeckt werden, insbesondere durch den Einsatz von Low-Emission-LNG. Steigt jedoch der Bedarf, werden die dazu notwendigen Anbauflächen diese Möglichkeiten limitieren, denn in Niedersachsen erscheint die freie Fläche für den zusätzlichen Anbau von Energiepflanzen bereits heute weitgehend ausgeschöpft zu sein.

Die Studie sowie die Präsentation finden Sie hier.