Expertengespräch zum Thema elektrische Antriebe in der Schifffahrt mit Energiespeicherung in Batterien

22. Januar 2019

Leer. Mit rund 20 ausgewiesenen Experten aus dem Elektromobilitätssektor und der Schifffahrtsbranche fand am 22. Januar auf Einladung der MARIKO GmbH und FME (NL) ein Expertenworkshop zum Thema „100% elektrischer Antrieb in der (Binnen) -Schifffahrt mit Energiespeicherung in Batterien“ statt. Diese Veranstaltung wurde im Rahmen des EU-geförderten Projektes D-ZIB „Deutsches Zentrum für innovative Binnenschifffahrt“ organisiert.

Das Thema alternative Antriebssysteme und Energiesysteme an Bord sowohl in der See- als auch in der Binnenschifffahrt gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine mögliche Alternative zu Diesel oder anderen fossilen Kraftstoffen stellt die Verwendung von Elektroantrieben mit Energiespeicherung in Batterien dar.

Im Rahmen des Fachgesprächs wurden die Herausforderungen und Potenziale zur Optimierung des Binnenschiffstransports in Richtung „Zero-Emission“ durch Elektrifizierung diskutiert.

In einem einleitenden Vortrag berichtete Herr Dr. Gerd-Michael Wuersig vom DNV GL zum „Status quo von Elektroantrieben und Batteriesystemen in der Schifffahrt“. Er verdeutlichte, dass Batteriesysteme derzeit nur im Shortsea-Bereich zum Einsatz kommen, insbesondere auf Fähren, und berichtete in diesem Zuge von den Erfahrungen des elektrifizierten Passagierschiffes „Alsterwasser“. Anschließend wurden – begleitet durch Impulsvorträge der Experten – Einsatzfelder, technische sowie rechtliche Herausforderungen, Optimierungspotenziale und Finanzierungsoptionen diskutiert. Des Weiteren präsentierte Bram Kruyt von Wärtsilä das Pilotprojekt „Modular Energy Concept’s (MEC’S)“, welches das Ziel verfolgt fünf Binnenschiffe für den Transport von HEINEKEN Bier zu elektrifizieren und entlang der Transportstrecke eine flächendeckende regenerative Energieversorgung zu schaffen.

Besondere Herausforderungen ergeben sich demnach aus der Ganzheitlichkeit eines Batterieantriebssystems hinsichtlich der Kosten, Produktion, Lebensdauer, Recycling, Energieversorgung und der Art der genutzten Energiequelle. Weitere Aspekte bestanden aus der begrenzten Speicherkapazität sowie der effizienten Lagerung der Batterie an Bord.

Die Ergebnisse des Expertengespräches werden zukünftig in Fachveranstaltungen wieder aufgenommen werden und in neue Projektansätze einfließen.

Die Präsentationen sind zeitnah auf der Homepage zum Download verfügbar.